Schweizer Franken und Euro
De jure ist Büsingen deutsches Währungsgebiet und deshalb ist das gesetzliche Zahlungsmittel der Euro. In der Praxis sieht das aber ganz anders aus. Die Büsinger Einwohner arbeiten in der Regel in der schweizerischen Nachbarschaft und finden in ihrer Lohntüte natürlich den Schweizer Franken vor, den sie im schweizerischen Wirtschaftsgebiet und somit auch in Büsingen wieder ausgeben.Staatliche Einrichtungen wie die deutsche Poststelle in Büsingen haben bis vor wenigen Jahren für ihre Dienstleistungen – auch für den Verkauf von deutschen Briefmarken – nur den Schweizer Franken entgegen-genommen. Erst seit den späten 80er Jahren stellte die Post auf beide Währungen um. Und die Büsinger Gemeindeverwaltung hätte eigentlich für Gebühren und Abgaben die D-Mark einziehen müssen, doch dort drückte der Amtsschimmel ebenfalls ein Auge zu und akzeptiert auch den (ungesetzlichen) Schweizer Franken. Diese Währungssituation ist bis heute geblieben - nur die D-Mark wurde vom Euro abgelöst.
Trotzdem: Die Büsinger haben weiterhin vornehmlich "ihren" Schweizer Franken in der Tasche.